Dr. Dorit Feddersen-Petersen
Dorit Urd Feddersen-Petersen ist eine deutsche Verhaltenswissenschaftlerin mit dem Forschungsschwerpunkt Verhalten von Tieren aus der Familie der Hunde (Caniden).
Sie studierte Veterinärmedizin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover. 1975 begann sie ihre Promotion Ausdrucksverhalten und soziale Organisation an Zwergpudeln, Goldschakalen und deren Gefangenschaftsbastarden, betreut von Wolf Herre, am Institut für Haustierkunde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie wurde 1978 an der Tierärztlichen Hochschule Hannover promoviert und hat danach in Kiel den Haustiergarten geleitet und die AG „Verhaltensbiologie an Wild- und Hauscaniden“ gegründet, die sie bis heute führt. Nach Auflösung des Instituts für Haustierkunde führte sie ihre Arbeit in der Abteilung Funktionsmorphologie und Biomechanik des Zoologischen Instituts der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel fort.
Dr. Dorit Feddersen-Petersen ist Fachtierärztin für Verhaltenskunde und führt die Zusatzbezeichnung Tierschutzkunde. Bekannt wurde sie der Allgemeinheit durch populärwissenschaftliche Publikationen, Fernsehproduktionen und die sogenannte Kampfhunddebatte, in der sie immer wieder als Gutachterin auftrat. Der Fachwelt ist sie durch zahlreiche Publikationen und durch ihre Forschungstätigkeit bekannt. Für ihre wissenschaftliche Arbeit erhielt sie 1993 den Felix-Wankel-Tierschutz-Forschungspreis der Universität München.
Forschungsschwerpunkte sind unter anderem:
- Verhaltensuntersuchungen bei Verwandten und Vorfahren der Haushunde: (Wölfe, Kojoten, Goldschakale, Rotfüchse) unter vergleichbaren Umweltgegebenheiten.
- Die „Haustierwerdung“ des Hundes, die Domestikation des Wolfes. Sie untersuchte Verhaltensunterschiede zwischen verschiedenen Hunderassen und Wölfen, Kommunikation unter Hunden und Wölfen unter semi-natürlichen, vergleichbaren Umweltbedingungen, Unterschiede bei der Kooperation und Kompetition, Untersuchungen über die Funktion des Sozialspiels bei Wildcaniden und bei Haushunden.
- Im Rahmen der Kampfhunddebatte erläuterte sie biologische Funktionen von Drohen und Kämpfen bei Wolf und Haushund; sie untersuchte den Einfluss des Menschen auf das Aggressionsverhalten von Hunden.
Quelle: Wikipedia